Am 21.10. veranstaltete die Gemeindeverwaltung eine Informationsveranstaltung bezüglich der Asylsituation in der Gemeinde im gut gefüllten Pfarrzentrum in Brüggen.
Anlass war die zwischenzeitliche Schließung der Turnhalle am Südwall um diese zur Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen.Nach der Vorstellung der in der Verwaltung verantwortlichen Mitarbeiter, die “Komission Asyl”, und einem großen Dankeschön an die vielen Ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, ohne die eine Betreuung der Flüchtlinge schon lange nicht mehr möglich sei, wurden Details zur gegenwärtigen Situation veröffentlicht:

Derzeit (Stand 21.10.) leben 231 Asylbewerber (darin 15 Familien) in 20 unterschiedlichen Unterkünften im Gemeindegebiet, von denen 200 alleine in diesem Jahr zugewiesen wurden (zum Vergleich: im ganzen Jahr 2011 gab es lediglich 6, in 2014 schon 54 Zuweisungen).

Um weitere, durch das Land geforderte Unterkünfte kurzfristig verfügbar zu haben wurde entschlossen, die genannte Sporthalle entsprechend auszustatten und bietet nun Raum für 40 Personen (mit Ausbaureserve bis 70 Personen). Da die sanitären Einrichtungen der Halle jedoch mit denen des Lehrschwimmbeckens verbunden sind musste dieses zur Unfallprävention geschlossen werden. Dadurch entstand auch der angenehme Nebeneffekt die Turngeräte kostengünstig und ortsnah zu lagern.

Natürlich hat diese kurzfristige Aktion auch Fragen aufgeworfen, denen sich der Bürgermeister anschließend ohne Einschränkungen stellte.
So wurde beispielsweise bedauert das nun verschiedene Kurse im Lehrschwimmbecken vor allem für ältere Mitbürger nun nicht mehr angeboten werden können und diese aufgrund eingeschränkter Mobilität auch keine Alternativangebote an anderen Stellen aufsuchen können.
Auch von Interesse war, wie das Asylverfahren überhaupt abläuft und wie lange dieses dauern könne. In der Vergangenheit hatten die hier ankommenden Flüchtlinge ihre Asylanträge bereits gestellt – dies sei nun nicht mehr so. Auch sei ein Verfahren, welches innerhalb von 6 Monaten abgeschlossen wird heute als “schnell” einzustufen.
Seitens des Publikums kam auch die Anregung, bereits heute “auf Verdacht” zusätzliche Wohncontainer zu bestellen um Um- und Ausbaukosten einzusparen. Dies ist wohl nicht geplant, allerdings stehe die Verwaltung in höchst aussichtsreichen Verhandlungen welche Containerlösungen vorerst obsolet machen würden.
Die Erstaufnahmeeinrichtung auf dem ehemaligen Flughafen in Elmpt (http://www.wz-newsline.de/…/elmpt-nimmt-2500-fluechtlinge-a…) werde wohl keine Auswirkungen auf die Gemeinde Brüggen haben da das Gelände vollständig isoliert von der Umgebung ist und außerdem mit einem Sicherheitsunternehmen ausgestattet wird.

Nach noch einigen Detailfragen und einer kurzen Stellungnahme des Bürgermeisterbriefes an Bundeskanzlerin Angela Merkel (http://www.rp-online.de/…/buergermeister-aus-nrw-schreiben-…) wurde die sehr gelungene Veranstaltung dann gegen 20:40 Uhr beendet.