Die „Laumans Brücke“ überspannte seit vielen Jahrzehnten die Borner Straße in Brüggen. Als prägende östliche Ortseinfahrt war die Brücke somit Wahrzeichen und Betriebsbestandteil zugleich. Bedingt durch die Betriebsstillegung und die damit verbundene Überplanung des Betriebsgeländes musste die Brücke weichen.

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Mit Beginn der Abrissarbeiten stellte die Brüggener SPD den Antrag, zumindest den Mittelteil der Brücke zu erhalten und an markanter Stelle im Gemeindegebiet wieder aufzubauen. Dieser Antrag fand im politischen Raum aber leider keine Zustimmung. Danach versuchte die örtliche SPD die Rettung in eigener Regie durchzuführen. Aus der Bevölkerung gab es viel Zuspruch für den Erhalt der Brücke. Zahlreiche Vorschläge für die verschiedensten Standorte gab es immer wieder und auch eine Spendenbereitschaft war gegeben.
Der Brüggener SPD- Vorstand, unterstützt von Bernhard Mertens, einem ortsansässigen KFZ Meister und René Bongartz versuchte nach der erfolgreichen Bergung des Mittelteils einen vorübergehenden Lagerplatz für die Brücke zu finden. Dieser war auch relativ schnell in unmittelbarer Nähe des bisherigen Standortes gefunden. Der Transport über das Firmengelände scheiterte aber letztendlich an 40 Meter unbefahrbarem Gelände. Ein Transport über öffentliche Straßen schied aufgrund der extrem hohen Kosten und der langen Vorlaufzeit für eine entsprechende Genehmigung aus.
So mussten die Initiatoren letztendlich die Idee vom teilweisen Erhalt der Brücke schweren Herzens aufgeben. Die Kosten für den Transport, die nicht vorhandene Gewissheit an welcher Stelle die Brücke wieder errichtet werden kann und die z. Zt. noch nicht geklärte Genehmigung für einen neuen Standort machten das Vorhaben damit unkalkulierbar.
Die Brüggener SPD bedankt sich für die Mitarbeit aus der Bevölkerung und den vielen eingegangenen Vorschlägen für einen neuen Brückenstandort. Vom Start- und Zielpunkt einer Radtouristikroute zur über 130 jährigen Dachziegelgeschichte in Brüggen bis hin zu einem Bauerncafe, wobei der Zugang durch die Brücke führen sollte, waren die vielfältigsten Vorschläge eingegangen.
Die Radtouristikroute will die SPD aber in jedem Fall ausarbeiten und über einen entsprechenden Antrag in die politischen Gremien bringen. Die Dachziegelproduktion hat den Gemeinden Bracht und Brüggen über Jahrzehnte einen gewissen Wohlstand gebracht und zur Blütezeit ca. 2000 Menschen eine Arbeitsstätte gegeben und damit das Familieneinkommen gesichert.